DEMNÄCHST IM BUCHHANDEL UND IN UNSEREM SHOP ERHÄLTLICH: Erweiterte Neuauflage der „Sagen und Legenden aus dem Landkreis Landshut“

Wissen Sie, wo der Schatz der Maroltinger vergraben ist? Was es mit den „Erdmännchen“ von Oberroning auf sich hat? Oder wurden Sie gar selbst schon mal in der Nacht von einer Drud gequält?

Text: Heike Arnold

Überall auf der Welt erzählen Menschen seit ewigen Zeiten Geschichten aus längst vergangener Zeit, doch erst im 19. Jahrhundert haben Heimatkundler und Sprachforscher damit begonnen, die Überlieferungen aufzuschreiben. Zu den berühmtesten Geschichtensammlern gehören damals die Gebrüder Grimm. Im Raum Landshut hat sich, zwei Jahrhunderte später, Pfarrer Johann Schober dieser Aufgabe verschrieben.

Nachdem 1995 der erste und zwei Jahre danach der zweite Band seiner „Sagen und Legenden aus dem Landkreis Landshut“ mit Illustrationen von Georg Reif erschienen sind, gibt es nur noch wenige Exemplare der beiden sehr erfolgreichen Auflagen. Deshalb wird gegenwärtig eine erweiterte Neuauflage – ein Sammelband – mit 80 neuen Sagen und Legenden produziert.

2023, rechtzeitig zur „Landshuter Hochzeit“, soll das Werk erscheinen. Weil die Manuskripte der Bücher und die Illustrationen für die Neuauflage nicht in digitaler Form zur Verfügung gestellt werden konnten, wurden alle Texte, die zum Teil in niederbayerischer Mundart niedergeschrieben wurden,  neu erfasst und die Illustrationen gescannt – eine Arbeit, die Heike Arnold vom Verlag H. E. Arnold übernommen hat.

Titelbild der Neuauflage von „Sagen und Legenden im Landkreis Landshut“

Seelenspiegel der Vergangenheit 

Durch die Erzählungen, die bis ins 18. Jahrhundert zurückreichen, wird der Charakter der Dörfer und Märkte des Landkreises Landshut und seiner Bewohner lebendig. Die Sagen und Legenden, die Pfarrer Schober gesammelt hat sind eine hervorragende Quelle, um die bayerische „Seele“ und auch die bayerische Mundart und die Herkunft von Ortsnamen besser kennenzulernen. Da ein Großteil der Gewährsleute, deren Geschichten Pfarrer Johann Schober Mitte der 1990er Jahre aufgeschrieben hat, bereits verstorben sind, ist die Neuauflage eine Wiederbelebung verblassender Erinnerungen – ein kultureller Schatz, der anders als in den Sagen, nicht für immer untergehen soll. Das findet auch Landrat Peter Dreier: „Ich freue mich sehr auf dieses neue Buch von Monsignore Schober, das viele Sagen und Legenden unserer Heimat vor dem Vergessen bewahren wird. Ich bin sehr dankbar für dieses großartige Engagement und gespannt auf das fesselnde Werk.“

Mit dem Verkauf der Neuauflage von „Sagen und Legenden aus dem Landkreis Landshut“ soll ein Kurs über das traditionelle „Buchbinden“ gefördert werden – ein Handwerk, das benötigt wird, um alte Bücher vor dem Verfall zu retten.—#­